Alles begann mit vier gelben Post-Its. Auf einem stand „Gute Nachrichten“, auf dem Zettel daneben „GoodNews4You“, dann gab es noch „Positiv&Neu“ und natürlich „Vitamin Positiv“. Als die ersten drei Post-Its in den Mülleimer flogen, war der Lockdown, wie wir ihn damals noch nannten, gerade auf seinem Höhepunkt. Mittlerweile sind wir schlauer: Wir wissen, dass es hundert Namen für den „Lockdown“ gibt und dass wir den Post-It mit „GoodNews4You“ besser verbrannt hätten – was ein gruseliger Name.
Lukas und Laras Idee hatte nun endlich einen Namen: Vitamin Positiv war geboren. Von da an erfreute das Projekt für positive, aber nicht langweilige Nachrichten Millionen und aber Millionen Menschen.
Wahrscheinlich: Montag, 27. April, 2020 21:20
Lukas von Vitamin Positiv, damals noch nur Lukas: „Ich wollte meine Freunde und Bekannten in einer schwierigen Zeit aufheitern.“ – Wir kennen das Gefühl: Mütend (Müde +Wütend) ist jeder seit über einem Jahr. Doch die wenigsten machten daraus eine „Ziemlich creepy Sammlung an guten Nachrichten, die wir dann per WhatsApp verschickten.“, erinnert sich Lukas an die Anfänge.
Die Entwicklung des Newsletters:
Den 1. „Newsletter“ via WhatsApp hielten die meisten fälschlicherweise für einen Kettenbrief. Etwa Christina „Ich dachte da steht wieder mal. So du bist ein Engel, jeder ist ein Engel an den du das weiter schickst und ich dachte mir so ok“.
„Wenn ich die Seite in einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: funktionell.“
Da Lukas und Lara zu diesem Zeitpunkt sehr viel Zeit hatten – man kann nicht 24/7 Bannen-Brot backen – ließen sie sich von diesem holprigen Start nicht entmutigen – etwas Eindeutigeres musste her. Etwas, das sofort ins Auge sticht und – das wohl wichtigste – eindeutig kein Kettenbrief ist. Zack, der Einfall: Eine knallgelbe Website mit farblich passendem Email-Newsletter. (Anmerkung: Sollte das dein erster Text auf der Vitamin Positiv Homepage sein, der Newsi ist mittlerweile augenfreundlich. Trag dich gerne hier ein). Die komplett gelbe Landingpage rief dann gemischte Reaktionen bei Leser*innen hervor. Diplomatisch bringt es Lukas auf den Punkt: „Wenn ich die Seite in einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: funktionell.“
Die Webseite entsteht
Dagegen ging es inhaltlich nun steil bergauf. Denn zu Lukas und Laras Verwunderung entdeckten sie in ihrem Newsletter Programm unbekannte Email-Adressen. Menschen trugen sich in den Newsletter ein, mit denen sie weder befreundet noch verwandt waren – auf den Punkt gebracht: Menschen, die sie freiwillig abonnierten. Lukas, der bei Vitamin Positiv seit diesem Tag auch für das Thema Bescheidenheit zuständig ist, sagt: „Als wir das bemerkten, wusste ich: Die Welt steht uns offen.“
Wahrscheinlich der 23.04.2020
Wie man es aus Bevor-Sie-Berühmt-waren-Dokus Stars und Sternchen kennt, überschüttete man auch uns mit Interview – Anfragen. Da war der Kreisbote, eine Lokalzeitung, da war Julia Huß, sie schreibt für den Kreisboten – okay, es war nur ein Interview für eine Zeitung. Nachdem Lukas mit Karteikarten in der Hand, auf und ab gehend, sein erstes Telefoninterview absolvierte, sortierte er seine Prioritäten im Leben neu. Da ist seine Familie, seine Musik und der Kreisbote „Er hat sich einen Platz in meinem Herzen verdient.“
Da manche Medienhäuser etwas reserviert sind, wenn es um die Verwendung ihres Logos/Layouts etc. geht, hier eine Auswahl unserer Titelbilder bei Zeitungen, die in der Hinsicht unproblematischer sind:
Danach folgten Interviews für die Titelseite der Schärdinger Rundschau, mit der Süddeutsche Zeitung, der Passauer Neuen Presse (leider hinter der Paywal =P), dem Tagesspiegel, dem rbb Inforadio, dem Spreeradio und vielen mehr. Vitamin Positiv war oben angekommen. Die Welt stand uns offen. Was also tun? Natürlich, eine ausgiebige Sommerpause.
Irgendwann im September
An einem Herbsttag trat Christina in das Vitamin Positiv – Universum. Es war so kalt, dass manche schon in Winterjacken herumliefen und so warm, dass andere noch Shorts und T-Shirt trugen. Christina trug Jeans (höchstwahrscheinlich, das ist ein verdammtes Jahr her). Das Neu-Mitglied wollte unbedingt Teil des Projekts sein und so „habe ich mir quasi meinen eigenen Job gebaut“, sagt sie. Ein Job nennt sie es, andere nenne es Ehrenamt (Hier kannst du übrigens spenden, damit es vielleicht irgendwann ein Job wird).
„Ich bin ja keine Influncerin, auf jedem Fall keine große"
Christina erkannte, was dem Projekt bis dahin fehlte. Sie wusste, was Frau tun musste, damit Vitamin Positiv endlich zu einem der großen digitalen Medienhäuser avanciert: ein durchdachter Social-Media-Auftritt. „Ich bin ja keine Influncerin, auf jedem Fall keine große (Anmerkung: Christina verzeichnet auf ihrem privaten Insta-Account 96 Abonnent*innen) aber dieses Social Media Ding hat mich schon immer interessiert.“ Und da Christina außerdem über Lukas und Lara’s Witze lachte, war sie engagiert. Sie schritt ans Werk und führte den Vitamin Positiv-Instagram-Account in andere Sphären.
Social Media wird aufgehübscht
Die Beiträge wurden farbenfroher, es gab mehr und auch eigens für Social-Media konzipierte Beiträge und die Story wurde bespielt. Die drei hatten gemeinsam so viel Energie, dass es für drei gereicht hätte. Deshalb nahmen sie zwei weitere Projekte in Angriff: Ein Imagefilm unter der Leitung von Martin Mahling und eine augenschonende Website umgesetzt von inglinger.com.
Zuerst wagten Sie sich an den Imagefilm. Von Method-Acting bis zur Strasberg-Methode – sie gaben wirklich alles. Der Film befindet sich gerade im Feinschliff aber hier gibt es Behind-The-Scenes Material oder hier.
Auf Skype, die Internetverbindung war In Ordnung
„Und das ist Sabi, sie macht ziemlich coole Fotos“ sagte irgendwer – bestimmt. Somit war das Vierergespann komplett und fortan bekannt als „die Vier-Musketiere, der guten Nachrichten“. Ob sie sich noch an ihr erstes Mal erinnern kann? „Ja klar!“, sagt Sabi „Ich war voll aufgeregt, weil ich Christina gar nicht kannte und wusste nicht was auf mich zukommt.“ Christina und Sabi kennen sich bis heute nicht persönlich – mögen sich aber (digital). Auf Sabi „zugekommen“ ist ganz schön viel, denn mittlerweile war die Website vollendet und online. Nun hieß es für das Jung- Mitglied Fotos zusammenschneiden für die Blogheader– Sabi beteuert „Das hat mir natürlich auch Spaß gemacht.“- bis zum Start der eigenen und hoffentlich bald regelmäßigen (Sabi wir warten) Fotostrecken. Los ging es am Weltfrauentag.
Nun ein Jahr nach unserem biologischen Geburtstag (richtig los ging es erst mit der Webseiten-Release im Januar) sind wir endlich bereit unsere Botschaft in die Welt zu tragen: Positive Nachrichten sind nicht langweilig, sondern cool. Und wir werden dafür einstehen: Alle für einen und alle für GoodNews4You, Vitamin Positiv.
„Gar nicht schlecht, was die da veranstalten“ – sind deine Gedanken, nach diesem Text? Dann unterstütze uns!